Immensee – Zusammenfassung in Zitaten

eine Novelle von Theodor Storm

Vor fast genau 8 Jahren habe ich an dieser Stelle schon einmal über dieses Werk geschrieben (siehe hier). Es ist noch immer eins von meinen Lieblingsstücken und nachdem ich es erneut gelesen habe, will ich hier gerne noch ein paar Zitate ergänzen.

Zu Beginn der Geschichte sind Reinhard und Elisabeth im Wald und sollen fürs Frühstück Erdbeeren suchen:

Zum Frühstück erhält jetzt ein jeder von euch zwei trockene Wecken; die Butter ist zu Hause geblieben, die Zukost müsst ihr euch selber suchen. Es stehen genug Erdbeeren im Walde, das heisst, für den, der sie zu finden weiss. Wer ungeschickt ist, muss sein Brot trocken essen; so geht es überall im Leben.

Als sie so zusammen durch den Wald streifen, sieht Reinhard seine Elisabeth plötzlich mit anderen Augen:

Es steht der Wald so schweigend;

Sie schaut so klug darein

Um ihre braunen Locken

Hinfliesst der Sonnenschein.

Der Kuckuck lacht von ferne,

Es geht mir durch den Sinn:

Sie hat die goldenen Augen

Der Waldeskönigin.

Dennoch muss Reinhard weg von zu Hause. In dieser Abwesenheit distanziert er sich langsam von seinem alten Leben, bis er sich plötzlich wieder zurückbesinnt.

Er wäre fast verirret

Und wusste nicht hinaus;

Da stand das Kind am Wege

Und winkte ihm nach Haus!

Zurück bei Elisabeth wird jedoch klar, dass sich eine gewisse Fremde zwischen ihnen eingestellt hat.

Er sah sie zweifelnd an; das hatte sie früher nicht getan; nun war es, als träte etwas Fremdes zwischen sie.

Nach diesem Besuch muss Reinhard wieder weg, verspricht Elisabeth aber, wiederzukommen.

Als er dann, wie versprochen, zurückkehrt, ist es schon zu spät.

Meine Mutter hat’s gewollt,

Den andern ich nehmen sollt;

Was zuvor ich besessen,

Mein Herz sollt es vergessen;

Das hat es nicht gewollt.

Meine Mutter klag ich an,

Sie hat nicht wohl getan;

Was sonst in Ehren stünde,

Nun ist es worden Sünde.

Was fang ich an!

Für all mein Stolz und Freud

Gewonnen hab ich Leid.

Ach, wär das nicht geschehen,

Ach, könnt ich betteln gehen

Über die braune Heid!

Elisabeth ist für ihn unerreichbar geworden.

… aber es war, als ob die Entfernung zwischen ihm und der Blume dieselbe bliebe; …

 

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